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AI im E-Commerce. Interview mit Josef Seibl

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Dieser Beitrag enthält Produktplatzierungen durch eine bezahlte Partnerschaft mit Seibl IT GmbH.

Künstliche Intelligenz ist durch ChatGPT und co. in aller Munde. Wo finden wir allerdings im E-Commerce Bereich bereits konkrete Anwendungsfälle und welche Tools können Onlinehändler und -händlerinnen bereits nutzen. Dazu haben wir Josef Seibl von seibl.ai befragt, um uns ein paar Einblicke zu geben. 

Josef Seibl, Geschäftsführer und Gründer von seibl.ai
Josef Seibl, Geschäftsführer und Gründer von seibl.ai

Gib uns einen kurzen Einblick: Warum ist KI genau dieses Jahr so ein Hype?

Der aktuelle KI-Hype war lange in Vorbereitung und ist das Ergebnis von drei Hauptfaktoren: Technologie, Timing und Tools.

Technologie: KI hat sich in den letzten Jahren von einem Nischenthema in der Informatik zu einem zentralen Forschungsbereich entwickelt. Als ich studierte, war KI ein Randthema in der Informatik. Jetzt gibt es dafür eigene Studiengänge, und es beschäftigen sich mehr Leute denn je damit. Außerdem erfordert KI erhebliche Rechenleistung. Dank des rasanten Fortschritts im Bereich der Hardware können wir nun komplexere Experimente als je zuvor durchführen.

Timing: In der Ära von Social Media verbreiten sich Nachrichten und Trends wie ein Lauffeuer. Viele Leute springen gerne auf den neuesten Trendzug auf und tragen zur Verbreitung des Themas bei.

Tools: Der Zugang zu KI war noch nie so unkompliziert wie heute. ChatGPT hat diese Bewegung ins Rollen gebracht und ermöglicht nun Menschen ohne Programmiererfahrung, Lösungen zu entwickeln, die noch vor wenigen Jahren nur für Experten möglich waren. Im Gegensatz zu früheren Technologie-Hypes hat KI tatsächlich einige ihrer großen Versprechen erfüllt.

Welche Querverbindungen gibt es mit künstlicher Intelligenz und E-Commerce?

KI hat bereits in vielen Bereichen den E-Commerce verändert. Unter anderem im Bereich der Personalisierung, wie zum Beispiel personalisierte Empfehlungen, Ads und Marketing. KI im E-Commerce gibt es schon seit Jahren. Der Unterschied ist nur, dass heutzutage mehr Tamtam darum gemacht wird.

Wo siehst du jetzt schon konkrete Anwendungsbereiche für Onlinehandelsunternehmen?

Insbesondere im Content-Bereich sind Fortschritte zu sehen, vor allem was Texte betrifft. Automatisierte Produktbeschreibungen funktionieren bereits sehr gut. Vielversprechende Chatbots, die weit entfernt sind von den früheren Versionen vor 1-2 Jahren, sind gerade auf dem Vormarsch, obwohl ich noch keinen erlebt habe, der mich in der Rolle eines Online-Beraters vollständig überzeugt hätte. Im Bereich der Bildverarbeitung existieren bereits Services für die Generierung von Bildern sowie für die Extraktion von Attributen aus diesen. Allerdings ist das Feedback meiner Kunden zu diesen Services bisher gemischt, und keines konnte bisher 100% überzeugen. Ich denke aber, dass sich dies im Laufe des nächsten Jahres deutlich ändern wird.

Wie setzt du AI für deine Kundschaft ein?

Wer vertextet schon gerne 200 Schuhe pro Monat? Ein externer Copywriter ist dafür auch zu teuer? Deswegen habe ich ein Unternehmen gegründet, welches auf die Automatisierung von Produkttexten spezialisiert ist. Hierzu verwende ich KI und verschiedene Methoden der Automatisierung, um kostengünstige Produkttexte in Masse auf hohem Niveau für Onlineshops zu erstellen. Das spart intern einiges an Zeit und sorgt für einheitliche Texte, die das Kundenerlebnis verbessern.

Wie schätzt du die positiven aber auch negativen Entwicklungen für die kommenden Jahre ein?

Eine positive Entwicklung wird die Verbesserung der Kundenerfahrung sein: Individuelle Empfehlungen, durchgehend präzise Produktbeschreibungen, detaillierte Bilder und individualisierter Content sowie automatisierte, personalisierte Beratung. Aus Unternehmenssicht ergibt sich die Optimierung der betrieblichen Prozesse. Dabei können bestimmte Arbeitsabläufe gestrafft, automatisiert und somit effizienter gemacht werden. Speziell im Content-Bereich mit Text und Bildern tut sich da gerade einiges. Auf der anderen Seite wird es auch negative Entwicklungen geben. Dazu gehört zum Beispiel generischer Content, der oberflächlich betrachtet wie gewöhnlicher Text wirkt, jedoch dem Kunden keinen wirklichen Mehrwert liefert. Man denke hierbei nur an Praktiken wie das Keyword-Spamming aus vergangenen Zeiten. Außerdem wird jedes E-Commerce-Unternehmen letztendlich noch stärker gezwungen sein, seine Prozesse zu automatisieren, um interne Kosten zu reduzieren, damit es mit dem Mitbewerb Schritt halten kann.
Josef Seibl, AI Experte im E-Commerce
Josef Seibl, AI Experte im E-Commerce

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