Worum es in diesem Beitrag geht.
Jochen Landvoigt, Geschäftsführer der SIWA Online GmbH
Cloud Computing:
„Cloud Computing“ ist die bedarfsabhängige Bereitstellung von IT-Ressourcen über das Internet. Statt physische Rechenzentren und Server zu nutzen, kann man über einen Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services (AWS) nach Bedarf auf Technologieservices wie beispielsweise Rechenleistung, Speicher und Datenbanken zugreifen.
Content Delivery Network:
Ein Content Delivery Network (kurz CDN) ist ein Netz von Servern in verschiedenen Rechenzentren auf der ganzen Welt. Es stellt eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, um Websites oder Webanwendungen weltweit extrem schnell auszuliefern, da auch der Weg zum Benutzer möglichst kurz gehalten wird.
Vorteile:
In der Cloud hat man den Vorteil, dass Ressourcen sehr schnell erhöht aber auch wieder verringert werden können. Steht z.B. eine große TV Werbung an, bei der man viel Traffic erwartet, kann man die Infrastruktur auf Knopfdruck hochskalieren. Diese Skalierung kann aber auch automatisch passieren. Wenn man z.B. weiß, dass zwischen 0 und 6 Uhr so gut wie niemand im Onlineshop einkauft, kann man in dieser Zeit auch die Serverressourcen reduzieren. Hierzu muss aber die Software auch mitspielen und das auch unterstützen. Daher ist es für uns schon immer wichtig gewesen, sowohl Infrastruktur als auch Programmier-Know-How zu haben, um die beiden Welten perfekt verknüpfen zu können.
Nachteile:
Manche sprechen von einem sogenannten „Cloud Provider Lock In“, also dass man sich zu sehr von einem Anbieter abhängig macht. In gewisser Weise macht man das aber bei vielen Produkten, wenn ich nur an Office365 oder Adobe Creative Cloud denke. Diese Bedenken muss man aber natürlich immer im vorhinein mit dem Kunden gemeinsam besprechen und abwägen. Man kann den vollen Umfang der Cloud nutzen, dann wird die Bindung etwas enger. Man kann aber auch ein klassisches „Lift & Shift“ in die Cloud machen, dann kann das auch zu jedem anderen Cloud Provider wieder einfach transferiert werden.
Kosten:
Bezüglich den Kosten kommt es immer auch die gebuchten Ressourcen an, da in der Cloud immer nach tatsächlichem Verbrauch verrechnet wird. Wir haben aber jahrelange Erfahrung in der Cloud und können die Kosten gemeinsam mit dem Kunden immer sehr gut voraus berechnen, sodass man weiß, mit was man im Jahresschnitt monatlich rechnen muss.
Grundsätzlich hat AWS einige Rechenzentren in der EU und damit liegen auch Daten ganz klar in der EU. Man hat bei jedem Dienst die Möglichkeit, auch die Daten entsprechend zu verschlüsseln. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Wichtig ist es in jedem Fall, die Daten zu klassifizieren und zu entscheiden, welche Daten geschützt werden müssen. Diese können dann, wie auch bei jedem anderen Hosting Provider, entsprechend behandelt werden.
Da AWS ja nur die Infrastruktur zur Verfügung stellt und man ganz klar entscheiden kann, in welche Länder welche Daten kommen, kann man jede Applikation auch DSGVO sicher betreiben. Sollte man dennoch Bedenken haben, gibt es auch dementsprechende Hybridszenarien. Daher, sensible Daten liegen in einem Rechenzentrum in Österreich (das keinem Cloudprovider angehört) und die übrigen Dienste laufen in der Cloud (wie z.B. ein CDN)